Meinhard Zanger, 1955 im oberfränkischen Memmelsdorf bei Bamberg geboren und in Köln aufgewachsen, absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Sportredakteur. Nach dem Abitur folgte seine Schauspielausbildung in Köln. An der Universität zu Köln studierte er Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft sowie Germanistik und Philosophie. Sein Studium schloss er mit dem Magister Artium ab. Nach zahlreichen Engagements als Schauspieler, etwa am Staatstheater Kassel, bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen, am Landestheater Tübingen und am Theater am Neumarkt in Zürich wandte er sich mehr und mehr der Regie zu. Es folgten Inszenierungen etwa an den Stadttheatern Aachen, Bielefeld, Gießen, Köln, Konstanz und Würzburg, am Volkstheater Rostock, am Renaissance Theater Berlin und bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen. Seit 1997 war er neun Jahre lang Intendant des Kölner „Theater Der Keller“ und Direktor der angeschlossenen Schauspielschule, ehe er 2006 als Intendant ans „Wolfgang Borchert Theater“ in Münster wechselte, das er bis heute leitet.
Meinhard Zanger bringt es auf knapp 90 Inszenierungen und über 40 Rollen. Seine Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet: zum Beispiel seine Regie der Komödie „Der Freigeist“ mit dem Kölner Theaterpreis und seine Münsteraner Inszenierung „Was Ihr wollt“ mit dem Monica-Bleibtreu-Preis bei den Privattheatertagen in Hamburg.
In den Genuss seiner Regiekünste kamen die Kreuzgangspiele bereits 2012 bei Shakespeares „Was Ihr wollt“ und 2015 bei Molières „Der eingebildete Kranke“. Im Jubiläumsjahr 2023 führt er also bereits zum dritten Mal Regie: bei Molières „Der Geizige“. Mit großer Vorfreude auf dieses Stück geizen wir daher mitnichten.